Einen Apfel vom Baum der Erkenntnis zu essen, mag mitunter von einem bitterlich süßen Geschmack begleitet sein. Dies liegt an den klärenden, Erkenntnis weckenden Bitterstoffen. Bitterstoffe, welche eine positive Auswirkung haben, wenn es um eine Entgiftung auf grobstofflicher wie auch auf feinstofflicher Ebene geht.
Apfelgeheimnis
In einen Apfel vom Baum der Erkenntnis zu beißen, führt also dahin, unterscheiden zu lernen. Der Biss in jenen Apfel führt in die Fähigkeit, zu erkennen. Dieser Apfel vom jenem Baum könnte somit eine Art Geheimnis bergen. Ein Geheimnis, wenn es um die Klärung der Beobachtungsgabe, die Schärfung der Sinne, die Erweckung der Unterscheidungskompetenz geht.
Rein und fein
Abgesehen von der feinen Süße und dem saftigen Geschmack, scheint diese Frucht auch etwas reinigendes zu bewirken. Wenn sie ganz verspeist wird, sorgen auch ihre innen liegenden Kerne mit leicht bitterem mandelartigem Aroma für eine Stärkung der Abwehrkräfte. Das bindende Pektin ist in der Apfelfrucht neben Vitaminen und Mineralstoffen hauptsächlich zu finden. Und dieses Pektin ist mit seiner bindenden Eigenschaft förderlich für das Ausscheiden bzw. Unterscheiden. Eine feine Reinigungsmethode!
In einem kleinen Apfel
In einem kleinen Apfel, da sieht es lustig aus:
Es sind da drin fünf Stübchen,
Grad wie in einem Haus.
In jedem Stübchen wohnen
Zwei Kerne schwarz und fein,
Die liegen drin und träumen
Vom lieben Sonnenschein.
Sie träumen auch noch weiter
Gar einen schönen Traum,
Wie sie einst werden hängen
Am lieben Weihnachtsbaum.
– Mozart.
Paradies, Adieu?
Aus dem Paradies vertrieben? Allein nur wegen eines Apfels? Sicher nicht. Es liegt an der neuen Fähigkeit, auseinanderhalten zu können und das Illusorische vom Realen zu unterscheiden. Man erlag einer Täuschung und ist nun aus der Täuschung entlassen. Lug und Trug, der schöne Schein – all dies aus einer Scheinwelt stammend, ist nicht das Paradies. Das Paradies ist wahr und klar und hat eine Reinheit, die dir ins Gesicht geschrieben steht. Was ein Apfel alles bewirken kann!