Mehr Klasse, weniger Masse!

Mehr Klasse, weniger Masse!

Qualität ist gefragt

Unsere Lebensmittel sollen von bester Qualität sein. … sind sie doch „Vermittler von Leben“. Der Lebensstandard soll eine höhere Qualität haben. Beziehungen brauchen Qualität und auch sogenannte Umweltrichtlinien erhalten (hoffentlich) mehr davon. Wie qualitativ ist die Kleidung in der Art & Weise wie sie hergestellt ist? Von welchem Wert müsste tatsächlich ausgegangen werden? In der Textilindustrie hat sich seit dem fatalen Outsourcing ein Mangel eingeschlichen. Nur von wenigen Kunden wirklich bemerkbar? Es gibt massenweise Klamotten, darin ist der eingenähte Reißverschluss das teuerste Utensil. Mit einem gewissen achtsamen Blick ist es durchaus zu erkennen. Schlechte Materialien, minderwertige Verarbeitung, giftige Farben, chemische Ausrüstung, nie enden scheinende Rabatt-Aktionen und vor allem Niedriglöhne machen der einst so gut aufgestellten Bekleidungsmanufaktur den Garaus. In Zeiten als Handwerk noch „Goldenen Boden“ haben konnte und es üblich war, einem Schneider und einem Schuster, einem Schmied und einem Landwirt, einem Bäcker und einem Uhrmacher dankbar zu sein für seine Kompetenz, war Wertschätzung auch ein Qualitätsmerkmal. Heute muss viel daran erinnert werden, weil sie abhanden gekommen ist, die Wertschätzung.

Den Kreislauf der Industrievorgaben durchbrechen zu wollen, ist eine Entscheidung

Du kannst es wählen und dich wertschätzend verhalten. Ein bisheriges gewohntes Verhalten abwandeln und … eventuell in einem Atelier einmal entdecken, wie ein neues Kleidungsstück entsprechend deines Körpers entsteht. Automatisch bist du ein Teil in dem Entstehungsprozess. Du findest die Stoffe und Farben, die dir zusagen. Du erfährst die Herkunft und von der Zusammenarbeit der Designerin mit ihren Zulieferern. Solche Beziehungen haben viel Qualität. Du unterstützt die „Wirtschaft“ regional, direkt in deiner Umgebung. Hier hinterlässt du garantiert eine Spur; einen Fußabdruck, der ein wirklich schönes Zeichen setzt.

Die Anfertigung in einem Atelier hat tatsächlich mehrere Vorteile

Zum einen kennt sich dein Gegenüber genau aus, was Schnitt, Muster, Materialeigenschaft und Alltagstauglichkeit betrifft. Du kannst auch ganz simpel Änderungen oder auch Ergänzungen vornehmen lassen. Deine jetzige Garderobe braucht hier und da vielleicht ein wenig Anpassung oder nur eine kleine Korrektur und du bist zufrieden. Das ist wunderbar. Und das sollte man wertschätzen. Zum anderen weiß dein Gegenüber auch von den Problemzonen – die in der passenden Kleidung keine sind – und wie sie in der maßgefertigten Kleidung vermieden werden. Ein Schneider kann am Körper modellieren! Das ist wirklich großartig. Schätze es Wert! Das Schneiderhandwerk ist unermessliches Kulturgut. Wenn es in unserem Bewusstsein und in unserem Herzen einen Platz bekommen hat, dann magst du es gern immer wieder und wieder dankbar anschauen. Die Vielfalt ist auch hier vorhanden: Aus zwei diversen Teilen ein neues Ganzes machen. Auch das ist in einem Schneider-Atelier möglich. Der Fantasie sind bekanntlich keine Grenzen gesetzt. Auch hieran nimmst du kreativ teil. Es entsteht mehr Beziehung zwischen dir und deiner Garderobe und dem Menschen, der es fertigt. Das hat Klasse!

Den Blick schulen

Vielleicht ändert sich dein Blick und du wählst mit Bedacht deine neue Kleidung, weil sie es dir wert ist. Du bist bereit für den angemessenen Preis. Es ist möglich, dass neuerdings „trendfreie“ Kleidungsstücke deinen Körper zieren und wärmen und umhüllen und schützen. Statt neuester Trendvorgaben sind es nun zeitlose hochwertige Kreationen, die dich über viele Jahre begleiten. Du brauchst und verbrauchst viel, viel weniger Bekleidung. Das ist sehr nachhaltig und schont unsere Ressourcen. Auch wirst du von Werbekampagnen & deren Reklame wesentlich weniger bedrängt, weil du dein Empfinden geschult hast und auf Qualität setzt.

Einen Atelierbesuch kann ich von Herzen empfehlen. Lass dich einmal ein auf die Atmosphäre eines Schneider-Ateliers oder einer Schuhmacherei oder einer Werkstatt eines Handschuhmachers. Schaue, wie viele Schritte und Griffe nötig sind, bis du ein fertiges Produkt in deinen Händen hältst und gar an deinem Körper trägst. Klasse macht Freude!